Natürliche Verhütung: auf was achten, wenn man hormonfrei verhüten möchte

Den eigenen Körper kennenzulernen und den weiblichen* Zyklus zu verstehen liegt im Trend!

Ein weiterer Schritt auf diesem Weg der Selbstermächtigung ist das Thema Verhütung! Viele Frauen* haben die Nebenwirkungen von Hormonen satt und suchen nach Alternativen. Hier kommt natürliche Verhütung ins Spiel.

Natürliche Verhütung: auf was es zu achten gilt, damit der Umstieg von Pille auf hormonfreie Verhütung gelingt

Wie geht Natürliche Verhütung?

Natürlich verhüten heißt in unserem Fall vor allem eines: hormonfreie Verhütung!

Eisprung & Zervixschleim: zwei Indizen, die uns bei der Beobachtung unseres Zyklus unterstützen

Natürlich könnte man zur natürlichen Verhütung auch Barrieremethoden hinzuzählen, wie Kondom und Diaphragma. Wir sprechen bei natürlicher Verhütung von fruchtbarkeitsbasierten Methoden. Diese lassen sich auch super mit Barrieremethoden kombinieren! Vor allem, bei der Gefahr der Übertragung von Geschlechtskrankheiten.

Der Zyklus ist in den letzten Jahrzehnten zum Glück immer weiter erforscht worden, was die Entwicklung der symptothermalen Methoden gefördert hat.

Natürlich zu verhüten heißt im Prinzip, den eigenen weiblichen Zyklus genau zu beobachten und kennenzulernen. Zwei Dinge unterstützen uns dabei: 

  1. Eisprung: Die Medizin hat bestätigt, dass Frauen nur einmal pro Zyklus einen Eisprung haben können. Ist dieser geschehen, kann kein weiterer stattfinden und die Körpertemperatur steigt durch die Progesteronausschüttung an.

  2. Zervixschleim: Östrogene sind u.a. für die Produktion von Zervixschleim verantwortlich. Schleim ist (fast) immer ein Zeichen von Fruchtbarkeit.

Was ist FABM?

Auf was es bei der symptohermalen Methode zu achten gilt.

FABM kommt aus dem Englischen und steht für „Fertility Awareness Based Methods“ was wir zu deutsch übersetzen können mit „fruchtbarkeitsbasierte Methoden“. Dies ist ein Überbegriff für alle symptothermalen Methoden. Im deutschsprachigen Raum ist sie unter der Bezeichnung NFP, Natürliche Familienplanung, oder NER, Natürliche Empfängnisregelung bekannt. 

Die symptothermale Methode unterscheidet sich zu anderen Methoden darin, dass sie sich nicht nur auf ein Körperanzeichen der Fruchtbarkeit verlässt, sondern zwei, um die Sicherheit zu erhöhen. Sympto steht hier für Symptome wie Zervixschleim, oder die Beobachtung der Veränderung des Muttermundes während des Zyklus. Thermal steht für Temperatur. Denn bei dieser Methode bestätigen wir die Anzeichen der Fruchtbarkeit immer durch die Temperaturkurve. Nur so können wir davon ausgehen, dass es in der zweiten Zyklusphase auch zu einer 100% unfruchtbaren Zeit kommt. Die symptothermale Methode ist also eine Methode, mit der du ganz sicher die fruchtbaren und die unfruchtbaren Tage im Zyklus voneinander unterscheiden kannst. 

Was sollte ich nun während meinem Zyklus alles beobachten?

Zur Beobachtung unseres Zyklus: die Temperaturkurve

Am beste beginnst du damit, jeden Morgen vor dem Aufstehen deine Temperatur zu messen und aufzuschreiben. Dadurch kannst du eine Temperaturkurve gestalten, die dir bereits Informationen über die Länge deiner Zyklusphasen sagt, was wiederum vieles über deine Gesundheit aussagen kann.

Die Temperatur alleine reicht allerdings nicht, weshalb wir bei der symptothermalen Methode kombinieren und weiters die Qualität des Zervixschleims oder/und des Muttermunds beobachten und aufzeichnen. 

Wie sicher ist diese Methode?

Man könnte fast sagen, sicherer als das Kondom!

Insgesamt hängt es davon ab, ob Frauen die Methode richtig anwenden und wenn ja, ob sie zusätzlich in der fruchtbaren Zeit eine Barrieremethode verwenden oder nicht.

Zervixschleim Auswertung: ein Indikator für den Einsprung - die Kategorien nach NFP

Wenn man rein mit symtothermaler Methode verhütet, liegt der Pearl Index bei 0,4-2,7, der vom Kondom im Vergleich bei 2-12 und der von der Pille bei 0,1-0,9.

Welche Vorteile hat die natürliche Verhütung?

Ganz klar, keine hormonelle Verwirrung für den Körper, was einen massiven Eingriff in das gesamte Endokrine System bewirkt.

Weiters hat die Methode den Vorteil, dass sie nicht nur zur Verhütung, sondern auch bei Kinderwunsch gut eingesetzt werden kann. Und, sie ist total Nebenwirkungsfrei!

Bonuspunkt: du lernst dich und deine Zyklusphasen verdammt gut kennen und wirst weniger von deiner Periode überrascht! (Mehr dazu kannst du auch im Podcast mit mir und Christina nach hören.)

Wie steige ich am besten von der Pille zu natürlicher Verhütung um? Was sollte ich beachten?

Wer die Pille absetzen will, muss damit rechnen danach vielleicht einen unregelmäßigen Zyklus zu haben. Wenn frau* allerdings weiterhin nicht schwanger werden will, ist so ein unregelmäßiger Zyklus ein ziemliches Schreckgespenst!

Deshalb ist der Umstieg auf die symptothermale Methode ideal, um einen Eisprung feststellen zu können. (Bei Kinderwunsch nach Absetzen der Pille also auch ideal!)

Sollest du nun mit dem Gedanken spielen, die Pille abzusetzen, beginnst du am besten schon vorher, dich mit der Methode und ihren Regeln anzufreunden. Ab dem Absetzen der Pille gilt sofort: Aufzeichnen, aufzeichnen, aufzeichnen und beobachten!

Im ersten Zyklus nach Absetzen der Pille gibt es auch eine Ausnahme, denn es darf am Zyklusanfang für einen Monat keine unfruchtbare Zeit angenommen werden.

Wie lerne ich nun die Methode anzuwenden?

Eva Teja und Thea Maillard bieten einen Online-Kurs zur Fruchtbarkeitsbasierter Methode an.

Es gibt zur symptothermalen Methode eine Menge Bücher, Blogbeiträge und Infos. Wer sich die Methode selbst kostenlos beibringen will, läuft allerdings Gefahr, von den verschiedenen Ansätzen oder Regeln verwirrt zu werden, oder wichtige Infos zu übersehen.

Wir, meine Kollegin Thea Maillard und ich, haben uns daher zusammengetan, um einen übersichtlichen Online Kurs zu kreieren, indem du alles lernst, was du brauchst,.

Was lerne ich in eurem Online Kurs alles?

Mit dem Wissen, das du in diesem Kurs erlernst, kannst du gezielt eine Schwangerschaft vermeiden, oder aber bei Kinderwunsch den Sex so planen, dass die Wahrscheinlichkeit steigt, schnell schwanger zu werden.

Was du in diesem Kurs lernst:

  • Was braucht man alles, um zu beginnen?

  • Wie liest man die Temperatur richtig ab und trägt korrekt ein?

  • Wie funktioniert die Schleim- & Muttermundbeobachtung?

  • Wie werte ich meinen Zyklus aus, um brauchbare Infos daraus ziehen zu können?

  • Wie wende ich die Methode bei Kinderwunsch an?

  • Wie wende ich die Methode an, wenn ich sicher verhüten möchte?

  • Zykluswissen: Die Basics über den weiblichen Zyklus

Der Kurs beinhaltet:

  • 20 Videos mit über 100 min Material

  • 1 Zyklustabelle zum Download fürs tägliche Eintragen

  • 1 Quiz zur Wissensüberprüfung

  • 1 Handout zu den Regeln

  • 10 konkrete Übungsbeispiele

  • 1 Facebook Gruppe für Austausch und Fragen

Mehr dazu findest du hier.

Wichtig! Die symptothermale Methode ist vor allem für Frauen* gedacht, die in einer fixen Beziehung sind oder sicher sein können, dass ihr Partner*in keine sexuellen Krankheiten überträgt. Ansonsten gilt wie auch bei der Pille: Kondome/Lecktuch als Schutz verwenden!

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